Sprungziele

Pfarrkirche St. Sixtus

Die Weihe der Pfarrkirche mit dem damaligen Doppelpatrozinium St. Maria und St. Sixtus fand am 3./4. Februar 1092 durch Bischof Gebhard IV. von Regensburg (1089 - 1105) statt. Gleichzeitig erfolgte die Weihe der St. Peterskirche und einer Dreifaltigkeitskapelle. Der Bau der Sixtuskirche ist also in den Jahren um 1090 anzunehmen.

Bei einer Restaurierung der Kirche in den 60er Jahren wurde eine Reihe von hochgelegenen Fenstern aufgedeckt, die in der Größe dem westlichen Rundbogenfenster entsprachen. Außerdem zeigte sich in den Außenmauern eine Reihe von neun rundbogigen, vermauerten Arkaden. Eine Reihe solcher Fenster als "Obergadenfenster" und die Erdge-schossarkaden zeigen, daß die Pfarrkirche ursprüngliche eine dreischiffige Basilika war, wahrscheinlich mit drei halbrunden Apsiden. Somit entsprach sie in ihrer baulichen Gestalt der Klosterkirche. Da die benachbarte Seelenkapelle sehr eng an der Pfarrkirche steht, jedoch genügend Platz für ein Seitenschiff bleibt, lässt sich vermuten, daß die Kirche und die (ältere?) Kapelle direkt in baulicher Verbindung standen. Die Kapelle muß direkt vom Seitenschiff aus zu betreten gewesen sein. Für eine solch enge Verbindung spricht auch, daß die Seelenkapelle bis in die jüngste Zeit auf der Nordseite kein Fenster, sondern nur ein Portal besaß.

Ein gesichertes Datum für eine Kirchenrenovierung größeren Ausmaßes ist erst aus dem Jahre 1600 überliefert, als am 18.Oktober die restaurierte Kloster- und Pfarrkirche erneut geweiht wurden. Als Maßnahmen sind für die Pfarrkirche die Reparatur und Neugestaltung des baufälligen Turms, die Errichtung eines neuen Daches und die Übertragung einer Turmuhr aus der Klosterkirche berichtet. Die Jesuiten ließen also unmittelbar nach der Überrnahme Münchsmünsters 1599 Renovierungsarbeiten durchführen. Inwiefern damals oder zu einem späteren Zeitpunkt z. B. die Fenster verändert wurden, lässt sich nicht belegen.

Eine erneute größere Umbauaktion zwischen 1815 und 1819 betraf in erster Linie wohl das schadhafte Dach. 1862 fand eine weitere Restaurierung unter der Leitung des Malers Max Rainer, Kösching, statt, der im Umkreis damals mehrere Kirchen restauriert hatte. Bereits 1877 stellte man die Baufälligkeit des Kirchturms fest, der 1899 abgebrochen und unter dem Baumeister Magnus Wieser, Kelheim, in einer Höhe von 48 m wieder aufgebaut wurde.

1898 fiel ein Teil der Decke über dem Presbyterium herunter. Im Jahre 1900 renovierte der sonst unbekannte Maler Scholz die Kirche nach Plänen des Münchener Architekten Joseph Elsner erneut. Auf Scholz werden wohl die Brokatmalereien in der Apsis zurückgehen; die Brüder Friedrich, Jakob und Albrecht Kirchinger schufen (nicht erhaltene) Deckenmalereien. Durch die Glasmalereianstalt Schneider, Regensburg, wurden 1901 und 1909 farbige Verglasungen geliefert (ebenfalls zerstört). 1903 wurde die Pfarrkirche, der 1904 renovierte Hochaltar geweiht.

Während der letzten Restaurierung 1977 - 1981 wurden eine Reihe von grundlegenden Maßnahmen durchgeführt: die Decke, vorher eine schlichte Bretterdecke, erhielt eine neue Bemalung; die Emporen wurden völlig erneuert; die Muschel in der Ostapsis nach gering erhaltenen Resten neu stuckiert; die Brokatmalerei im Apsisrund neu freigelegt und ergänzt bzw. rekonstruiert, und die Nische für die Figur des Kirchenpatrons umgestaltet. Neu entstanden auch die Figuren des Hl. Benedikt und Joseph sowie der Engel an der Westempore. Die Orgel erhielt ein völlig neues Gehäuse und zwei weitere Register.

Das Äußere der Pfarrkirche St. Sixtus zeigt einen auffallend langen Saalbau mit Westturm und leicht eingezogener Ostapsis. Auf der Südseite stehen fünf, auf der Nordseite drei Achsen rundbogiger Fenster. Die sechste Achse im Westen wird durch zwei Okuli und ein kleineres Rundbogenfenster gebildet. Der viergeschossige Turm ist schmaler als das Kirchenschiff. Über einem geschrägten Quadersockel erhebt sich das aus sauber verlegtem Quadermauerwerk bestehende Untergeschoss mit seinem neuromanischen, leicht gestuften Rundbogen-Portal.Darüber sitzen auf drei Seiten Rundfenster mit Rundstabeinfassung. Die Obergeschosse sind mit Blendbogenfriesen, Eckverstärkungen und schmalen Rundbogenfenstern gegliedert. Das Glockengeschoss besitzt gekuppelte Arkaden, darüber ein deutsches Band. Der Abschluss geschieht durch vier Uhrengiebel und einen rhombenförmigen Helm. Das Portal an der Südseite wurde neu angelegt; der frühere Zugang lag an der Südwestecke des Langhauses.

In den durch eine flache Holzdecke abgeschlossenen Raum ist nach der zweiten Fensterachse von Osten ein Chorbogen eingezogen. Er trägt einen flachen, trocken-spröden dreifeldrigen Stuck aus fadenhaft dünnen Blatt- und gegenständigen Akanthusranken. Die Kalotte der Apsis ziert eine aufstuckierte, schmale Muschel. Gleichartige, jedoch farblich verschiedene brokatierte Ornamentstreifen (wohl 1900 durch Scholz) umlaufen die Apsisrundung. In die Langhauswände wurden im Jahre 1900 in unregelmässiger Reihenfolge große Apostelbilder des 18. Jh. (Halbfiguren in Kartuschen), von Stuckrahmen mit Eckblättern umgeben, eingelassen. Die obere Bühne der doppelten Westempore mit der Orgel ist zurückgesetzt; unten führt ein Zugang zum Turm.

De-Mail ermöglicht eine nachweisbare und vertrauliche elektronische Kommunikation. Zudem kann sich bei De-Mail niemand hinter einer falschen Identität verstecken, denn nur Nutzer mit einer überprüften Identität können De-Mails versenden und empfangen.

Wenn Sie uns eine De-Mail an die oben angegebene Adresse senden möchten, benötigen Sie selbst eine De-Mail-Adresse, die Sie bei den staatlich zugelassenen De-Mail-Anbietern erhalten.

Informationen, Erläuterungen sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie auf der Website www.de-mail.de des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Über Ihre konkreten Möglichkeiten, De-Mail für die Kommunikation mit Unternehmen und Behörden zu nutzen, informiert Sie www.de-mail.info.